Stress­be­wäl­tigung – 7 Tipps für Selbst­ständige

Kunden betreuen, Rechnungen im Blick behalten, sich um alles selbst kümmern: Gerade in der Startphase arbeiten Selbstständige besonders viel, um das eigene Business auf Erfolgskurs zu bringen. Wer mit Spaß und Leidenschaft im Job dabei ist, leistet gerne mehr. Trotz allem ist es wichtig, nicht in die Burnout-Falle zu tappen. Doch dagegen gibt es jede Menge gute Tipps: Das beginnt bei effektiver Stressbewältigung und reicht bis zu Apps für ein besseres Zeitmanagement.

Tipp

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Tipp 1: Arbeits­zeiten fest­legen

Geregelte Arbeitszeiten gehören beim Schritt in die Selbstständigkeit der Vergangenheit an. Stattdessen können Sie selbst entscheiden, wie Sie sich Ihre Zeit einteilen – darin liegt auch einer der großen Vorteile des Unternehmertums. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist für Selbstständige dennoch eher Wunschtraum als Realität. Ständige Erreichbarkeit gilt als einer der häufigsten Stressauslöser. Legen Sie daher fest, zu welchen Zeiten Sie Telefonanrufe annehmen bzw. anderweitig per E-Mail oder Messenger ansprechbar sind. Kommunizieren Sie Ihre „Sprechzeiten“ für jeden sichtbar in der E-Mail-Signatur und auf Ihrer Webseite. Außerhalb dieser Zeiten können Sie Anrufe auf die Mailbox weiterleiten.

Tipp 2: All­tag struk­tu­rieren

Wer selbstständig tätig ist, muss häufig mehrere Bälle gleichzeitig jonglieren: Auf dem Laptop poppen unentwegt Kalendererinnerungen auf, es türmen sich die ungelesenen E-Mails im Postfach und in ein paar Minuten beginnt schon das nächste Meeting. Klingt nach Dauerstress – ist es auch. Mehr Struktur und ein gutes Zeitmanagement helfen Ihnen dabei, Aufgaben effizienter zu erledigen. Sind Sie beispielsweise in den Morgenstunden besonders produktiv, teilen Sie sich diesen Zeitblock für konzentriertes Arbeiten ein. Anschließend können Sie über die ruhige Mittagszeit E-Mails beantworten, bevor der Arbeitstag nachmittags wieder Fahrt aufnimmt. Eine bewährte Methode für einen besser strukturierten Tag sind To-do-Listen-Tools: Mit der App Todoist können Sie bspw. Aufgabenlisten digitalisieren und in Ihren Kalender integrieren.

Tipp

Mit welchen Apps kann ich meinen Tag strukturieren? Zeitmanagement-Apps wie Focus Keeper unterstützen Sie dabei, verfügbare Arbeitszeit optimal zu nutzen und Ihre Produktivität zu steigern.

Tipp 3: Prio­ri­täten setzen

Dringend, wichtig oder kann warten – Selbstständige fühlen sich oftmals überschüttet mit Terminen, Aufgaben und Anfragen. Multitasking ist bekanntlich ineffizient und führt zu mehr Stress. Eine hilfreiche Stressbewältigungsstrategie ist deshalb: Prioritäten setzen. Wenn Sie hingegen viel Zeit mit unwichtigen Dingen verbringen, geraten Sie unweigerlich unter Druck. Bei Priorisierungen kann Ihnen die ABC-Methode weiterhelfen: Dabei überlegen Sie sich, wie wichtig die jeweilige Aufgabe für den Erfolg Ihres Unternehmens ist. Teilen Sie die Tätigkeiten dann in die Kategorien für A (sehr wichtig & dringend), B (wichtig) und C (weniger wichtig) ein. Dadurch bekommen Sie einfacher Klarheit darüber, welche Punkte auf Ihrer To-do-Liste nach ganz oben gehören.

Tipp 4: Auf­ga­ben out­sourcen

Wer sich zu viel auf einmal vornimmt, schafft am Ende meist nichts richtig. Buchhaltung, Marketing, Rechnungen schreiben, Webseite aktualisieren – all das sind Aufgaben, die Ihre Zeit und Kräfte beanspruchen. Gerade Solo-Selbstständige können sich da schnell verzetteln. Suchen Sie sich daher Unterstützung und versuchen Sie, Arbeit an andere abzugeben. Anfangs fällt Ihnen dies möglicherweise noch etwas schwer, doch es lohnt sich: Denn es gibt zum Beispiel erfahrene Marketing-Profis, die den Job sehr gut oder sogar besser machen als Sie. Damit können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren und haben eine Sorge weniger.

Tipp 5: Be­wus­st aus­klinken

Ein mehrwöchiger Urlaub ist für Selbstständige in der Regel nicht möglich – schließlich sind viele auf jeden Kundenauftrag angewiesen. Wer aber monatelang durcharbeitet und auf Erholungspausen verzichtet, riskiert gesundheitliche Nachteile. Um leistungsfähig und motiviert zu bleiben, sollten Sie sich daher regelmäßige Auszeiten gönnen. Oftmals hat schon ein freies Wochenende oder ein entspannter Nachmittag einen großen Effekt auf das Wohlbefinden. Eine beliebte Stressbewältigungsstrategie ist der Digital Detox – also „digitales Fasten“. Stellen Sie dafür Push-Benachrichtigungen auf Ihren Geräten aus oder lassen Sie das Smartphone gleich komplett für einen Tag ausgeschaltet.

Tipp 6: Stress­be­wäl­tigung mit Übungen am Arbeits­platz

Stress gehört zum geschäftigen Arbeitsalltag dazu. Termindruck und ein volles Arbeitspensum können uns tatsächlich zu Höchstleistungen beflügeln – sofern Sie die Arbeit als spannende Herausforderung empfinden. Sind Sie aber dauergestresst und fühlen Sie sich überfordert, ist das gesunde Stresslevel längst überschritten. Mit ein paar Übungen können Sie stressbedingten Problemen wie Burnout und Bluthochdruck entgegenwirken. Eine simple Anti-Stress-Technik für den Arbeitsplatz sind Atemübungen: Bei der 4-7-11-Methode atmen Sie tief für vier Sekunden ein und für sieben Sekunden aus. Wiederholen Sie diese Atemfrequenz für insgesamt 11 Minuten.

Tipp 7: Stress­be­wä­ltigung mit Sport

Sport ist nicht nur wichtig für die körperliche Gesundheit – auch die Psyche profitiert. Durch regelmäßiges Training werden Sie belastbarer, da der Körper mit der Zeit weniger Stresshormone freisetzt. Dadurch merken Sie auch in stressigen Momenten am Arbeitsplatz, wie der Organismus besser mit der Belastung umgehen kann. Grund genug, häufiger die Sportschuhe zu schnüren und eine Runde durch den Park zu drehen. Neben Ausdauersportarten wie Laufen oder Schwimmen kann auch ein flotter Spaziergang an der Luft als Stresspuffer wirken.