5 wich­tige Eigen­schaften einer gu­ten Füh­rungs­kraft

  • Wer den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, stellt meist schnell fest: Der mutige Karriereschritt bringt neue Herausforderungen mit sich – gerade in der Rolle als Führungskraft.
  • In Sachen Leadership gibt es einige Eigenschaften, die erfolgreiche Führungskräfte ausmachen: angefangen bei Verantwortungsbewusstsein fürs Team über Selbstreflexion bis zur Kommunikationsstärke.
  • Die wichtigste Erkenntnis hierbei lautet: Oftmals wachsen Selbstständige erst mit der Zeit in ihre Aufgaben hinein. Denn Führen will gelernt sein!

Unser Tipp

Business Investitionsdarlehen

Was macht eine gute Füh­rungs­kraft aus?

Unternehmerischer Erfolg basiert nicht nur auf einer durchschlagenden Geschäftsidee. Vielmehr nimmt auch die Person hinter dieser Idee großen Einfluss darauf, ob das Projekt Selbstständigkeit gelingt. Wer beispielsweise kalkuliert Risiken eingeht und die Fähigkeit hat, aus Misserfolgen zu lernen, bringt sein Unternehmen langfristig auf Wachstumskurs. Ein Knackpunkt für viele Selbstständige ist häufig das Thema Mitarbeiterführung. Denn Management und Leadership sind zwei Paar Schuhe: Wer als Manager:in erfolgreich ist, hat nicht automatisch auch die Fähigkeiten, Personal richtig zu führen.
Vorgesetzte können einen anderen Führungsstil haben und zum Beispiel Konflikte im Team unterschiedlich lösen. Trotzdem vereinen sie alle dieselben wichtigen Eigenschaften einer Führungskraft.

Posi­tive Eigen­schaften einer Führungs­kraft

Eine gute Führungskraft hat Eigenschaften, die sich förderlich auf den Teamgeist, das Arbeitsklima und damit auch auf den Unternehmenserfolg auswirken. Dazu zählen folgende Verhaltensweisen und Fähigkeiten:

  • Durchsetzungsvermögen ist das A und O, um Projekte voranzubringen und das Team immer wieder zurück auf einen gemeinsamen Pfad zu leiten. Darunter sind allerdings weder Befehle noch Aggressivität gemeint. Eine durchsetzungsfähige Führungskraft tritt selbstbewusst auf – und bleibt dennoch selbstbeherrscht.
  • Offenheit im gegenseitigen Umgang schafft Vertrauen und fördert Respekt gegenüber der Führungsperson. Chefs und Chefinnen brauchen offene Ohren, um zum Beispiel auf Ideen einzugehen, die eventuell nicht direkt ihrer eigenen Denkweise entsprechen.
  • Ein motivierendes Lob wirkt im Team häufig Wunder. Führungskräfte bringen ihren Mitarbeitenden damit Wertschätzung entgegen und erkennen besondere Leistungen an. Damit das Lob wirklich ankommt, sollte es ehrlich, zeitnah und ohne Einschränkung sein.
  • Verantwortungsbewusstsein ist eine wichtige Eigenschaft, da Selbstständige die Verantwortung für ihr Business und ihre Mitarbeitenden tragen. Dazu gehören auch Fehlschläge, die möglicherweise andere Personen im Team zu verantworten haben. Eine gute Führungskraft sollte das eigene Handeln stets überdenken, wenn etwas schiefgeht.
  • Mit einer Vision im Hinterkopf halten Sie an Ihren unternehmerischen Zielen fest. Selbstständige haben für gewöhnlich eine klare Vorstellung, was sie mit ihrem Unternehmen erreichen wollen. Behalten Sie dieses Bild auch bei, wenn Sie als Führungskraft agieren. Kommunizieren Sie Ihre Vision mit dem Team und stecken Sie andere mit Ihrer Leidenschaft an.

Schlechte Füh­rungs­kraft-Eigen­schaften erken­nen

Neben den erwünschten Führungsqualitäten existieren logischerweise auch negative Eigenschaften und Verhaltensweisen:

  • Mangelnde Empathie kann Führungskräfte daran hindern, ein Gespür für ihre Mitarbeitenden zu entwickeln und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
  • Fehlende Verantwortung ist dadurch gekennzeichnet, dass Vorgesetzte ständig nach Sündenböcken im Team suchen. Mit dieser Eigenschaft erzeugen sie ein toxisches Arbeitsumfeld.
  • Die Unfähigkeit zur Delegation geht mit dem Risiko einher, einer übermäßigen Belastung ausgesetzt zu sein und möglicherweise einen Burn-out zu erleiden.
  • Ein cholerisches Auftreten, das häufig Angst bei Angestellten auslöst, ist sicherlich das bekannteste Stereotyp einer schlechten Führungskraft.  

Der Weg zur Führungs­kraft – 5-Punkte-Pro­gramm

Führungskompetenzen sind erlernbar. In der Tat müssen sich die meisten Chefs und Chefinnen in ihrer Führungsrolle erst einmal ausprobieren und ihren eigenen Führungsstil entwickeln. Dabei handelt es sich um einen fortwährenden Prozess – nicht allein schon deshalb, weil Menschen unterschiedlich sind und Sie daher nicht auf alle Kollegen wie Kolleginnen das gleiche Schema F anwenden können.

Gerade Gründer:innen junger Start-ups merken in vielen Fällen, dass alte Führungsmodelle nicht mehr funktionieren und zeitgemäße Lösungen gefragt sind. Nehmen Sie sich für all das Zeit und räumen Sie genügend Kapazitäten ein. Oder haben Sie schon einmal von Spitzensportlern gehört, bei denen sich ohne Training Erfolge feiern ließen?

Schritt #1 Eigene Stär­ken und Schwächen erken­nen

Wer seine eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzt, ist auf dem richtigen Weg, die Qualitäten einer Führungskraft anzunehmen. Die Erkenntnisse über sich selbst helfen Ihnen dabei, gezielt an Ihren Schwächen zu arbeiten. Wer mit sich selbst im Reinen ist, kann darüber hinaus als Entscheider authentisch auftreten.

Schritt #2 Eine kla­re Stra­te­gie ent­wickeln

Führungsverantwortliche sind dafür zuständig, ein Team im Sinne der Unternehmensstrategie zu leiten. Dafür müssen Sie sich zunächst klar darüber sein, was Sie erreichen möchten und vor allem wie. Überlegen Sie sich beispielsweise, wie Sie neue Mitarbeitende schnell fit machen für ihre Aufgaben und wie Sie spannende, abwechslungsreiche Arbeitsinhalte bieten können.

Schritt #3 Mit In­te­grität das Team füh­ren

Eine integre Person ist glaubwürdig, berücksichtigt die Interessen anderer und steht zu den eigenen Worten – und zwar auch in schwierigen Zeiten. Wer treu zu sich selbst ist, gewinnt das Vertrauen anderer und macht Entscheidungen einfacher nachvollziehbar. Die meisten Menschen arbeiten lieber für eine ehrliche, faire Führungskraft.

Schritt #4 Ste­tig an sich selbst ar­bei­ten

Fehler sind im Berufsalltag unvermeidbar. Halten Sie sich daher nicht lange mit Selbstzweifeln auf. Lernen Sie von jeder Bauchlandung und korrigieren Sie Dinge, die noch nicht perfekt laufen. Dafür ist es notwendig, selbstkritisch zu sein und zum Beispiel Feedback des Personals einzuholen sowie diese Rückmeldungen auch ernst zu nehmen.

Schritt #5 Auf Füh­rungs­auf­gaben kon­zen­trieren

Mitarbeiterführung ist eine Aufgabe, die jeden Tag aufs Neue Ihren vollen Einsatz fordert. Selbstständige haben normalerweise den Kopf voll – es stehen Kundentermine an, Sie grübeln über die Finanzierung für ein neues Projekt, die Webseite braucht ein Update und so weiter. Versuchen Sie dennoch, möglichst viel Ihrer Energie und Zeit in Führungsaufgaben zu investieren. Wenn Sie beispielsweise neue Teammitglieder optimal anleiten, können diese schneller eigenständig Aufgaben übernehmen – und Sie entlasten.

Tipp

Ein Führungskräfte-Coaching kann Sie dabei unterstützen, die eigenen Kompetenzen zu stärken. Kurse finden Sie bspw. bei der Haufe Akademie.