Einbruch­schutz – Tipps für mehr Sicher­heit

 
  • Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) meldete für das Jahr 2024 bundesweit 78.436 Einbruchsfälle (einschließlich Einbruchsversuche). Was uns diese Zahlen konkret sagen: Statistisch ereignet sich in Deutschland alle sechs Minuten ein Einbruch.
  • Ein effektiver Einbruchsschutz ist deshalb umso wichtiger – nicht nur während der Urlaubssaison.
  • Neben Sicherungen von Fenstern und Türen gibt es weitere bewährte Tipps, um Einbrecher fernzuhalten.

Unser Tipp

Zurich Hausratversicherung

Schutz vor Ein­brechern: 5 Tipps

Einbrüche gehören zu den häufigsten Delikten, wobei die Einbruchszahlen und die Schadenhöhe immer weiter zunehmen. Die Aufklärungsquote beläuft sich gerade einmal auf 15,3 Prozent. Die Hilfsorganisation WEISSER RING E.V. klärt auf, dass es sich bei Einbrüchen überwiegend um Gelegenheitstaten handelt. Nach rund fünf Minuten geben Einbrecher häufig auf, wenn sie nicht ins Haus oder in die Wohnung gelangen. Genau das ist entscheidend: Denn ein guter Einbruchschutz kann dafür sorgen, dass es in vielen Fällen nur bei einem Versuch bleibt. 

1. Schwach­stellen identi­fizieren

Haussicherungssysteme wie Alarmanlagen und Überwachungskameras bieten zwar einen höheren Einbruchschutz. Bisweilen nutzen Einbrecher allerdings Schwachstellen wie z. B. eine Balkontür oder ein Kellerfenster aus, die nur einfach gesichert sind. Berücksichtigen Sie deshalb alle möglichen Einstiegspunkte – auch auf der Rückseite des Gebäudes und in höheren Etagen. 

2. Fen­ster und Türen sicher schließen

Ein gekipptes Fenster oder eine lediglich zugezogene Haustür machen es Einbrechern besonders leicht. Denken Sie vor dem Verlassen der Wohnung stets daran, alle Fenster zu kontrollieren und die Haustür abzuschließen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie nur für einen kurzen Moment aus dem Haus sind.  

3. Kameras und Alarm­an­lagen

Sichtbare Überwachungskameras und eine Alarmanlage am Haus sind eine sinnvolle Abschreckung für Einbrecher. Es gibt u. a. Kameras mit Solarpanel, die sich nahezu überall und mit wenig Aufwand installieren lassen. 

4. Sichtbar­keit und Be­leuchtung

Eine hohe Hecke schafft Privatsphäre, schirmt aber auch Eindringlinge vor den wachsamen Blicken der Nachbarschaft ab. Besser ist es daher, wenn Türen und Fenster von der Straße sichtbar sind. Die Außenbeleuchtung trägt ebenfalls dazu bei, Einbrechern keine Versteckmöglichkeiten zu bieten.

5. Haus­rat­versicherung für den Fall der Fälle

Sie sich in der Regel zum großen Teil gegen die finanziellen Folgen eines Wohnungseinbruchs ab. Achten Sie hierbei darauf, dass teure Wertgegenstände wie Antiquitäten oder Schmuck in ausreichender Höhe abgedeckt sind.

Ein­bruch­schutz bei Türen

Mechanische Sicherungen zählen zu den wichtigsten Maßnahmen beim Einbruchschutz. Haustüren lassen sich mit einem hochwertigen Schließzylinder, Schutzbeschlägen, Schließblechen und Zusatzsicherungen nachrüsten. Für Neubauten empfiehlt die Polizei einbruchhemmende Türen gemäß DIN EN 1627 ff. Ein Weitwinkelspion ermöglicht es Ihnen, den Bereich vor der Eingangstür zu überblicken und Personen zu erkennen. Ein Sperrbügel oder eine Sicherheitskette hindern Unbefugte daran, gewaltsam in die Wohnung einzudringen. So können Sie die Tür einen Spalt weit öffnen, um mit unbekannten Besuchern zu sprechen oder eine Lieferung entgegenzunehmen.

Beliebte Einstiegspunkte für Einbrecher sind vor allem Balkon- und Terrassentüren, die oftmals nur einen sporadischen Schutz aufweisen. Lassen Sie sich hierzu von einem Fachbetrieb für Sicherheitstechnik beraten. Terrassentüren sichern Sie beispielsweise mit einem Stangenschloss oder Pilzkopfzapfen-Beschlägen gegen Einbruch. Ein optimaler Einbruchschutz bei Türen ist nur gegeben, wenn die Sicherungen fachgerecht montiert werden.

Schon gewusst

Die DIN EN 1627 definiert verschiedene Widerstandsklassen (RC, „resistance class“), d.h wie lange hält beispielsweise eine Tür oder Fenster einem Einbruchsversuch stand. Insgesamt gibt es sieben Widerstandsklassen.

Einbruch­schutz bei Fen­stern

Geübte Einbrecher können ein Fenster schon mit wenigen Handgriffen aufhebeln. Dafür genügt ihnen ein handelsüblicher Schraubenzieher. Mechanisch gesicherte Fenster lassen sich dagegen nur schwer öffnen. Dafür eignen sich Fenstergriffe mit Schloss, Stangenschlösser, Panzerriegel und weitere Zusatzsicherungen.

Ein Rollladen stellt bereits eine gute Sicherheitsvorrichtung dar. Noch effektiver wirkt der Einbruchschutz allerdings mit einer Rollladensicherung. Dieses Bauteil sorgt dafür, dass sich der geschlossene Rollladen nicht hochschieben lässt. Damit lassen sich in erster Linie große Fensterfronten sichern. Für Kellerfenster und -schächte gibt es robuste Fenstergitter, die Einbrechern den Zugang versperren.

Schauen Sie nach, welche Kletterhilfen zur Verfügung stehen. Beispielsweise können eine Mülltonne oder Gartenstühle den Einbrechern dabei behilflich sein, in höher gelegene Fenster einzusteigen. Aus diesem Grund sollten Sie sämtliche Fenster und Balkontüren sichern.

Tipp

Die meisten Fenster sind nicht mit einer sogenannten Pilzkopfverriegelung versehen. Eine nachträgliche Montage zur Erhöhung der Widerstandsklasse ist möglich.

Einbruch­schutz für den Ur­laub: So sichern Sie Ihr Zu­hause

Einbrecher wollen in der Regel unentdeckt bleiben. Bei Einbrüchen herrscht deswegen insbesondere während der Ferienzeit Hochsaison. Wenn die Hausbewohner im Urlaub sind, können sich Eindringlinge in Sicherheit wähnen und ihr Werk in Ruhe verrichten. Deshalb sollte Ihr Zuhause idealerweise erst gar nicht den Eindruck erwecken, dass niemand da ist. Wir verraten Ihnen ein paar Tipps, wie Sie sich vor Einbrechern während des Urlaubs schützen.

1. Smart Home

Smart-Home-Technik bietet Ihnen die Möglichkeit, die Innenbeleuchtung und die Jalousien zu automatisieren. So können Sie vortäuschen, dass sich jemand im Haus befindet und z. B. morgens das Licht in der Küche einschaltet und die Jalousien abends runterfährt. Smarte Sicherheitssysteme sind in der Lage, bei auffälligen Aktivitäten sofort Push-Nachrichten auf das Smartphone zu senden oder einen Sicherheitsdienst zu alarmieren. Das bietet sich ebenfalls für die dunkle Jahreszeit an.

2. Nach­barschafts­hilfe

Bitten Sie Nachbarn oder Freunde darum, regelmäßig bei Ihnen im Haus vorbeizuschauen. Ein überquellender Briefkasten liefert kriminellen Banden schnell den Hinweis, dass sich die Bewohner gerade im Urlaub befinden. Bei längerer Abwesenheit kann es sinnvoll sein, die Post an eine andere Adresse umleiten zu lassen.

3. Vor­sicht bei Social Media

Gerade in den Ferien teilen viele ihre Schnappschüsse gerne über Instagram, WhatsApp und andere soziale Kanäle. Damit gehen Sie möglicherweise das Risiko ein, dass sich jemand diese Gelegenheit zunutze macht und bei Ihnen einsteigt. Prüfen Sie daher Ihre Privatsphäre-Einstellungen und überlegen Sie sich genau, wer Ihre Updates aus dem Urlaub sehen darf.

4. Wert­sachen sicher auf­be­wahren

Während Ihrer Abwesenheit bietet es sich an, Wertsachen in einem Tresor oder einem Bankschließfach zu lagern. Damit sind zumindest die wertvollsten Dinge geschützt, falls es zu einem erfolgreichen Einbruch kommt.

5. Haus­tür­schlüssel nicht draußen ver­stecken

Falls sich Freunde oder Nachbarn um Ihre Blumen kümmern und den Briefkasten für Sie leeren, übergeben Sie den Ersatzschlüssel lieber schon vorher. Einbrecher kennen die typischen Verstecke und hätten damit ein leichtes Spiel, in die Wohnung zu gelangen.

Gut zu wissen

Gaunerzinken sind Zeichen von Kriminellen und markieren ein potenzielles Einbruchsziel. Diese werden an die Hausmauer, Straßeneingang oder Zugangswegen meist mit einem Stein gemalt. Eine gezackte Linie bedeutet beispielsweise „Vorsicht Hund“. Mittlerweile haben sich die Merkmale allerdings geändert. So klemmen Kriminelle einen transparenten Streifen in die Haustür. Wird diese geöffnet fällt dieser zu Boden und in umgekehrten Fall, erkennen die Diebe, dass die Tür seit längerem nicht geöffnet wurde.