Wohnmobil-Urlaub im Kostencheck – woran ist zu denken?

Die dritte Corona-Welle scheint gebrochen und der Sommer kündigt sich bereits mit steigenden Temperaturen an – das macht Lust auf einen erholsamen Urlaub! Auch 2021 hält der Camping-Trend weiter an: Denn mit einem Wohnmobil bleiben Sie auf Ihrer Route flexibel, reisen selbstbestimmt und haben alles dabei. Woran bei der Kostenplanung für Ihre Reise zu denken ist und was eine Wohnmobilfahrt nachhaltiger macht: Holen Sie sich hier Tipps für Ihren Urlaub mit dem rollenden Ferienhaus!

Campingplätze öffnen – wo dürfen Urlauber aktuell reisen?

Weil in zahlreichen Reiseländern nach wie vor strikte Einschränkungen gelten, entscheiden sich viele Deutsche für einen Urlaub in der Heimat. Wenn Sie dabei trotzdem viel sehen und neue Orte erkunden möchten, ist ein Wohnmobil die ideale Lösung: Mit dem wohnlichen Gefährt machen Sie überall dort Rast, wo es Ihnen gefällt. Ob und in welchem Umfang sich Camper wieder auf die Reise begeben dürfen, ist noch nicht ganz klar. Die Chancen stehen jedoch gut, dass bald mehr Lockerungen für einen unbeschwerten Urlaub mit dem Wohnmobil sorgen könnten.
Einige Bundesländer haben bereits angekündigt, ihre Campingplätze wieder zu öffnen:

  • In Bayern soll Camping ab Pfingsten 2021 in Regionen erlaubt sein, die eine stabile Inzidenz von unter 100 aufweisen.
  • Ähnliche Regelungen planen auch andere Bundesländer, etwa Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
  • Darüber hinaus möchten viele Nachbarländer, darunter Italien und Österreich, deutschen Touristen den Aufenthalt auf dem Campingplatz ermöglichen.

Tipp

Da die Situation sowohl in Deutschland als auch im Ausland weiterhin dynamisch bleibt, sollten Sie sich auf mögliche Änderungen zum Reiseverlauf einstellen. Informieren Sie sich vor Reiseantritt über die aktuellen Bestimmungen der Länder und verfolgen Sie stetig die Nachrichten.

Wohnmobil kaufen vs. mieten – was sind die Kosten?

Viele Camper träumen vom eigenen Wohnmobil. Ob sich der Kauf bei Preisen ab 30.000 Euro für ein neues Gefährt tatsächlich lohnt, ist im Einzelfall abzuwägen. Wer einen Wohnmobil-Urlaub erst einmal ausprobieren möchte, sollte sich zunächst für ein Mietfahrzeug entscheiden. Während der Urlaubssaison kosten Wohnmobile generell mehr als in der Nebensaison: Planen Sie für die Sommerferien mindestens 120 Euro am Tag ein.

Die Gesamtkosten berechnen sich anhand des gewählten Fahrzeugtyps, der Mietdauer und der Zusatzleistungen. Ein einfacher Van ist preiswerter in der Anmietung als ein vollintegriertes Wohnmobil mit Küche, Badezimmer und mehreren Schlafplätzen. Prüfen Sie außerdem, ob ein guter Versicherungsschutz (Vollkasko) im Mietpreis inbegriffen ist, und wie hoch die Selbstbeteiligung ausfällt. Ein großes Wohnmobil zu manövrieren, ist für die meisten Fahrer eine neue Erfahrung. Daher ist es besser, wenn Sie sich im Fall der Fälle auf eine Versicherung verlassen können.

Tipp

Sichern Sie sich durch eine Wohnmobilversicherung ab, die Ihnen einen 24-Stunden-Notruf sowie einen Auslandsschadenschutz und weitere Leistungen bietet.

Urlaubskasse ansparen – welche weiteren Ausgaben fallen an?

Bei den Mietkosten für Ihr Wohnmobil allein bleibt es nicht – darüber hinaus fallen bei einem Campingurlaub weitere Ausgaben an:

  • Kraftstoff nach Verbrauch
  • Stellplatz auf dem Campingplatz von durchschnittlich rund 30 Euro pro Tag
  • Verpflegung
  • ggfs. Mautkosten auf bestimmten Routen
  • Eintrittsgelder für Freibad, Museen, Freizeitpark etc.

Wie viel Erspartes Sie für Ihren Urlaub brauchen, hängt daher von Ihrer individuellen Reiseplanung ab. Wenn Sie häufiger den Ort wechseln und verschiedene Touristenattraktionen entlang der Route besuchen, kostet der Urlaub mehr. Ein Urlaub im Wohnmobil lässt sich jedoch auch mit kleinem Budget verwirklichen – indem Sie sich beispielsweise günstige Campingplätze aussuchen und selber kochen, anstatt jeden Tag im Restaurant zu speisen. Eine vorausschauende Planung hilft dabei, Kosten einzusparen. Setzen Sie sich außerdem ein Tagesbudget für variable Ausgaben (wie Freizeit und Essen). Damit fällt es Ihnen leichter, die Kosten im Blick zu behalten.

Im Vergleich zu anderen Individual- und Pauschalreisen landet der Campingurlaub mit einem gut ausgestatteten Wohnmobil meist im Durchschnitt.

Camping-Urlaub ist nachhaltiger als Flugreise – stimmt das wirklich?

Urlauber berücksichtigen bei ihrer Urlaubsplanung heute zunehmend das Thema Nachhaltigkeit. Eine Flugreise zu exotischen Zielen steht bei vielen zwar nach wie vor oben auf der Wunschliste – passt allerdings wenig zu einem nachhaltigen Lifestyle. Das Umweltbundesamt rät Urlaubern dazu, für Flugreisen eine freiwillige Kompensation zu leisten: Damit können Sie zumindest teilweise dazu beitragen, die durch den Flug verursachten Klimabelastungen auszugleichen.

Fliegen gilt allgemein als klimaschädlichste Art des Reisens – da liegt es nahe, auf ein Wohnmobil umzusteigen. Aufgrund des hohen Kraftstoffverbrauchs von etwa 20 bis 30 Litern auf 100 Kilometer sind die Campingwagen nicht unbedingt spritsparend. Überlegen Sie sich daher, wie Sie Ihre Autostrecken reduzieren können, und nehmen Sie sich zum Beispiel für den Weg zum Supermarkt ein Fahrrad mit. Vermeiden Sie zudem hohe Aufbauten, wenn Sie viel auf Autobahnen unterwegs sind. Gepäckboxen auf dem Dach erhöhen den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch. Parken Sie das Fahrzeug im Idealfall im Schatten, um die Klimaanlage weniger zu beanspruchen. Nicht zuletzt trägt ein umsichtiger Fahrstil dazu bei, den Verbrauch zu senken und damit auch Kosten einzusparen.