Geldanlage mit Immobilienfonds

Einkaufszentrum statt Einzimmerwohnung: Immobilienfonds bieten Privatanlegern die Möglichkeit, von den Ertragschancen größerer Immobilienobjekte zu profitieren – und das schon mit überschaubaren Beträgen. Hier lesen Sie, wie die Geldanlage in Shoppingcenter, Bürohäuser oder Wohnanlagen funktioniert und was Sie sonst noch darüber wissen sollten.

Unser Tipp

Offene Immobilienfonds

 

Betongold weltweit gefragt

Weltweit boomten vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie die Immobilienmärkte – es wurde so viel verkauft und vermietet wie schon lange nicht mehr. Das gilt nicht nur für Wohnungen und Eigenheime in guten Lagen, sondern auch für hochwertige Gewerbeimmobilien, etwa Einkaufszentren, Bürogebäude, Lagerhallen oder Hotels. Ein Beispiel: Allein in Europa wurde 2019 die Rekordsumme von rund 14 Millionen Quadratmeter Bürofläche neu vermietet – das entspricht in etwa der Fläche von 1.960 Fußballfeldern. Die Mietpreise zogen um 4,1 Prozent an. 2019 war damit das dritte Jahr in Folge mit einem jährlichen Mietpreiswachstum für europäische Büroimmobilien von über 4 Prozent.
Nach einem coronabedingten Nachfragerückgang im Jahr 2020 dürfte der Bedarf an Büroflächen nach dem Ende der Pandemie schnell wieder steigen, denn nicht nur in Deutschland entstehen neue Arbeitsplätze vor allem im Dienstleistungsbereich. Dabei gilt es allerdings, im Blick zu behalten, inwieweit der durch COVID-19 eingeläutete Trend zum mobilen Arbeiten künftig die Büroflächennachfrage beeinflusst. Besonders stark gefragt dürften in vielen Regionen Industrie- und hier vor allem Logistikimmobilien bleiben, denn der boomende Online-Handel benötigt Lagerhäuser und Verteilzentren mit guter Verkehrsanbindung. 

Mit Immobilienfonds Renditechancen nutzen

Als Privatanleger können Sie an den boomenden Märkten für Gewerbeimmobilien und Wohnanlagen teilhaben, ohne dass Sie dafür große Summen investieren müssen. Das geht ganz einfach und schon mit vergleichsweise kleinen Beträgen – mit Immobilienfonds. Die jeweilige Fondsgesellschaft sammelt hierbei wie bei klassischen Investmentfonds das Geld vieler Anleger ein und gibt dafür Fondsanteile aus. Statt in Aktien oder Anleihen wird das Kapital jedoch in Immobilien investiert. Die Renditechancen ergeben sich dann im Wesentlichen aus den Mieteinnahmen und gegebenenfalls dem Verkauf von im Fonds enthaltenen Objekten.

Grundsätzlich wird bei der Anlage in Immobilienfonds zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds unterschieden.

 

Offene Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds investieren das Geld der Anleger in eine Vielzahl verschiedener Objekte. Diese können allesamt einem bestimmten Segment angehören oder in einer bestimmten Region liegen, etwa Logistikimmobilien in Deutschland, aber auch ganz unterschiedliche Segmente und Regionen beinhalten. Der Immobilienfonds Grundbesitz Global zum Beispiel investiert weltweit sowohl in Wohn- als auch in Gewerbeimmobilien.

Ein Teil des von Anlegern investierten Kapitals wird in Bankguthaben und liquiden Wertpapieren angelegt. Diese können vom Fondsmanagement kurzfristig veräußert werden, um Anleger auszuzahlen, die ihre Fondsanteile verkaufen sowie Anlagerisiken (Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko, …) abzufedern. Der Immobilienbestand des Fonds kann dadurch unangetastet bleiben.

Über die mögliche Rendite eines Fonds entscheidet neben der allgemeinen Marktentwicklung insbesondere die Qualität des Fondsmanagements. Denn wie gut oder schlecht sich ein Immobilienfonds entwickelt, hängt maßgeblich von der Vermietbarkeit und dem Wiederverkaufswert der Fondsimmobilien ab. Ein erfolgreiches Fondsmanagement kauft daher regelmäßig möglichst renditestarke, langfristig vermietete Objekte zu und verkauft Immobilien, bevor diese an Wert verlieren.

Als Anleger können Sie jederzeit Anteile an offenen Immobilienfonds erwerben.

Wichtig: Für Käufer von Immobilienfonds gilt eine zweijährige Mindesthaltefrist.

Außerdem ist eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten einzuhalten. Die Fristen wurden 2013 vom Gesetzgeber eingeführt, um zu verhindern, dass ein offener Immobilienfonds in Zahlungsschwierigkeiten gerät, insbesondere wenn institutionelle Großanleger in kürzester Zeit eine Vielzahl von Fondsanteilen abstoßen.

 

Geschlossene Immobilienfonds

Mit der Investition in einen geschlossenen Immobilienfonds werden Anleger zum Mitinhaber an zumeist nur einem größeren Immobilienobjekt, etwa einem Einkaufszentrum oder einer Wohnanlage. Der Einstieg ist nur über einen Einmalbetrag möglich. Dieser liegt in der Regel bei mindestens 5.000 Euro und ist für mindestens zehn Jahre festgelegt. Läuft alles gut, sind also zum Beispiel alle Läden im Einkaufszentrum zu einträglichen Mieten langfristig vermietet, kann das ein lohnendes Investment sein. Macht das Objekt hingegen Verlust, können Anleger ihr eingesetztes Kapital komplett verlieren oder – da sie Mitinhaber der Immobilie sind – sogar zu Nachzahlungen verpflichtet werden, um zum Beispiel eine Modernisierung oder den laufenden Betrieb zu finanzieren. Weil es innerhalb geschlossener Fonds in der Regel keine anderen Objekte gibt, die einen möglichen Verlust ausgleichen könnten, sind entsprechende Geldanlagen für unerfahrene Anleger nicht empfehlenswert. Zumal wenn sie über kein bereits breit gestreutes größeres Anlageportfolio verfügen.

Einstieg ab 50 Euro monatlich

Anders als geschlossene können offene Immobilienfonds schon für kleinere Anlageportfolios eine sinnvolle Diversifikation sein. Auch hier ist mit Blick auf die Mindesthaltedauer und Rückgabefrist jedoch ein mittlerer bis langer Anlagehorizont Voraussetzung. Besonders interessant für viele Anleger ist, dass die Geldanlage in offenen Immobilienfonds in vielen Fällen nicht nur mit einem Einmalbetrag, sondern auch mit regelmäßigen Einzahlungen in einen Fondssparplan möglich ist – bei der Postbank können Sie so bereits ab 50 Euro monatlich an der Entwicklung der globalen Immobilienmärkte teilhaben.

Informationen und aktuelle Angebote zu den Fondsanlagemöglichkeiten bei der Postbank erhalten Sie hier.

 

Bitte beachten Sie

Jede Geldanlage ist mit Risiken verbunden. Mit den Renditechancen einer Anlage, steigen auch ihre Risiken. Je nach Wahl des Wertpapierprodukts ist insbesondere mit Kurs- bzw. Volatilitätsrisiken, Risiken der Bonität, der Liquidität, der Zinsänderung, der Währung und der Länder sowie steuerlichen Risiken zu rechnen.

Über die speziellen Risiken des jeweiligen Wertpapierprodukts informieren Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Verkaufsunterlagen. Diese sind auf www.postbank.de abrufbar, wenn Sie dort die ISIN/WKN des Produktes eingeben.