Energie­kosten – runter vom Gas

Die Preise für Gas kennen nur eine Rich­tung: nach oben. Es gilt Stufe zwei von drei des Not­fall­plans Gas. Die Lage ist ernst. So ernst, dass jede*r Einzelne auf­ge­fordert wird, Gas zu sparen. Mit diesen Tipps können Sie Ihren Teil zum Gas sparen bei­tragen.

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Heizungstausch leicht gemacht

Tipp 1: Warm­wasser sparen

Wer Wasser über die Gas­therme er­wärmt, kann auf ein enor­mes Ein­spar­poten­zial zu­rück­greifen. Wie oft nutzen wir warmes oder lau­warmes Wasser, wenn doch auch kaltes Wasser aus­reichend wäre - zum Beispiel beim Zähne­putzen, beim Rasieren, beim Hände waschen oder beim Ge­schirr­vor­spülen?

Tipp 2: Körper­pflege an­passen

Duschen statt baden, lautet das Spar­motto. Auf diesem Weg ver­brauchen Sie nur etwa halb so viel warmes Wasser. Zu­sätz­lich können Sie die Tem­pera­tur des Dusch­wassers um ein oder zwei Grad ab­senken, um Energie zu sparen. Posi­tiver Neben­effekt: Ihre Dusch­dauer ver­kürzt sich auto­matisch bei kälterem Wasser. Mit einem spe­ziellen Spar­dusch­kopf lässt sich eben­falls die Hälfte der be­nötigten Wasser­menge, die er­wärmt werden muss, ein­sparen. Durch­lauf­be­grenzer, so­genannte Per­la­toren, die nach­träglich auf die Wasser­hähne montiert werden können, re­duzieren zu­sätzlich die durch­laufende Wasser­menge. Mit­hilfe des Dusch­kosten­rechners der Ver­braucher­zen­trale finden Sie schnell heraus, wie viel Sie an Ener­gie, Wasser und CO2 sparen, wenn Sie die Wasser­tempe­ratur, die Dusch­dauer oder die Wasser­menge variieren.

Tipp 3: Strom­fresser ab­schalten

Etwa zehn Pro­zent des Stroms werden laut Fraun­hofer-Institut für Solare Ener­gie­sys­teme durch das Ver­brennen von Erd­gas erzeugt. Wer Strom spart, redu­ziert also auch den Gas­ver­brauch. Schalten Sie des­halb alle elek­tronischen Geräte kom­plett ab, wenn Sie sie einige Stunden lang nicht be­nötigen. Be­denken Sie dabei, dass auch im Standby-Modus Ener­gie be­nötigt wird.

Tipp 4: Koch­zeit opti­mieren

In der Küche lässt sich sowohl mit dem Gas- als auch mit dem Elektro­herd sparen. So sollten Sie nur so viel Wasser auf­wärmen, wie Sie tat­säch­lich be­nötigen sowie die Töpfe und Pfannen auf die passen­de Koch­stelle platzieren – sowohl zu kleine als auch zu große Heiz­platten sorgen für Energie­ver­luste. Das Kochen mit Deckel oder gar mit einem Dampf­garer hilft eben­falls dabei, den Energie­ver­brauch zu senken. Und wer mit Um­luft statt mit Ober- und Unter­hitze backt, muss in der Regel den Ofen nicht vor­heizen.

Tipp 5: Wohnung ab­dichten

Um Zug­luft und damit auch den Ver­lust von Heizungs­wärme zu re­du­zieren, genügt es meist schon, die Tür- und Fenster­schar­niere neu zu jus­tieren. Isolier­klebe­bänder, ein neues Dichtungs­profil im Rahmen oder ein Zug­luft­stopper sorgen zu­sätzlich dafür, dass die Wärme in den Räumen länger er­halten bleibt. Das gleiche gilt für Rollos, Jalou­sien und Vor­hänge, die vor allem nachts die Kälte draußen halten. Um­ge­kehrt gilt: Lassen Sie bei Sonnen­schein die warmen Strahlen un­ge­hindert Ihre Räume heizen.

Tipp 6: Heizungs­anlage ein­stellen

Mit einem so­genan­nten hy­drau­lischen Ab­gleich, der vom Fach­betrieb vor­ge­nom­men werden muss, sorgen Sie dafür, dass alle Heiz­körper in der Wohnung opti­mal auf die ge­wünsch­te Tempe­ratur ein­ge­stellt werden können.

Tipp 7: Tem­pera­turen regeln

Im Wohn­zim­mer und im Bad lieben wir es warm: 21 Grad sind meist das Mini­mum. Doch in der Küche, im Flur oder im Schlaf­zimmer ge­nügen in der Regel 18 Grad oder sogar noch weniger, damit wir uns wohl­fühlen. Sind die Heiz­körper mit einem (pro­grammier­baren) Thermo­stat be­stückt, können Sie die Tem­pe­ra­turen bequem re­gu­lieren, auf die Uhr­zeit genau. Für die Phasen längerer Ab­wesen­heit, etwa bei Ur­laub, an einem langen Wochen­ende oder nachts, lohnt es sich zudem, die Tem­pe­ra­tur in allen Räumen ab­zu­sen­ken. Als Faust­regel gilt für die Heiz­peri­ode, dass jedes Grad Raum­tem­pe­ra­tur weniger sechs Pro­zent Heiz­kosten spart. Doch Vor­sicht: Wände und Böden dürfen nicht kom­plett aus­kühlen. Um die Wohnung wieder auf die ge­wünsch­te Tem­pe­ra­tur zu bringen, be­nöti­gen Sie sonst sehr viel Ener­gie.

Tipp 8: Richtig heizen

Ent­lüf­ten Sie alle Heiz­körper, wenn es darin gluckert oder die Heiz­körper nicht richtig warm werden. Den­ken Sie daran, dass nach Be­seiti­gung der Luft nun Wasser in das Heizungs­sys­tem nach­ge­füllt werden muss. Wenn die Heiz­peri­ode be­ginnt, ist es viel­leicht auch an der Zeit, die Wohnung um­zu­de­ko­rieren: Be­seitigen Sie Vor­hänge oder Möbel, die die Heiz­körper ver­decken, und be­freien sie diese von Staub, sodass sich die Wärme un­ge­hin­dert im Raum ver­teilen kann. Zudem sollte der Wärme­fühler des Heiz­thermos­tats frei­liegen. Für frische Luft sorgen Sie am besten mit mehreren kurzen Stoß­lüftungen. Dafür genügt es, die Fenster jeweils für fünf bis zehn Minuten zu öffnen. Bleiben die Fenster über einen längeren Zeit­raum hin­weg ge­kippt, zum Bei­spiel während eines kom­pletten Arbeits­tages, kühlen die Räume schnell aus.