Tipps zum Energie(kosten)sparen

Laut dem Stastischem Bundesamt sind die Heizkosten aktuell stabil, aber weiterhin auf einem hohem Niveau. Private Haushalte haben in Deutschland im 2. Halbjahr 2023 im Durchschnitt 11,41 Cent je Kilowattstunde Erdgas gezahlt. Strom kostete im 2. Halbjahr 2023 durchschnittlich 41,75 Cent je Kilowattstunde. Die bis Jahresende 2023 geltenden Preisbremsen für Strom und Erdgas aus dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung sind bei der Durchschnittspreisberechnung berücksichtigt. Umso wichtiger ist es, die eigenen vier Wände in Sachen Energiesparpotenzial unter die Lupe zu nehmen. 10 nützliche Tipps.

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#1 Moderne Geräte nutzen

Bei schon recht alten Haushaltsgeräten lohnt oft ein Austausch. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf eine hohe Effizienzklasse und auf den konkret angegebenen Stromverbrauch in kWh pro Jahr. Seit März 2021 tragen die EU-Energielabel auch einen QR-Code. Damit können Sie zusätzliche Informationen zum Gerät über die europäische Datenbank „EPREL“ abrufen. Über die entsprechende Website können Sie verschiedene Geräte miteinander vergleichen.

#2 Stand-by-Modus ausschalten

Laut EU-Vorgaben dürfen neuere Geräte im Stand-by-Modus maximal 0,5 Watt verbrauchen. Wichtig: Diese Vorgabe gilt nicht für Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind. Dazu gehören etwa Smart-TVs, Drucker oder Spielkonsolen. Schalten Sie die Geräte also aus, wenn Sie diese nicht nutzen. Wenn sich die Geräte nicht komplett herunterfahren lassen, helfen Verteilersteckdosen mit Kippschalter.

#3 Kühlschrank und Gefriertruhe nicht zu kalt einstellen

Je niedriger Sie die Temperatur in Kühlschrank oder Tiefkühltruhe einstellen, desto mehr Strom verbraucht Ihr Gerät. Für den Kühlschrank reichen 7 Grad Celsius aus. Gut zu wissen: Stellen Sie die Temperatur um 1 Grad niedriger ein, steigt der Stromverbrauch laut Verbraucherzentrale bereits um sechs Prozent! Für Gefrierschrank oder -truhe sind minus 18 Grad Celsius optimal.

#4 Wasch- und Spülmaschine richtig nutzen

Wasch- und Spülmaschine sollten Sie möglichst voll beladen, bevor Sie die Geräte anstellen. Am besten nutzen Sie Öko-Programme. Die dauern zwar etwas länger, verbrauchen aber weniger Strom – und Wasser. Kurzprogramme möglichst vermeiden. Sie verbrauchen mehr Strom, da in kürzerer Zeit höhere Temperaturen erzeugt werden müssen.

#5 Temperatur am Durchlauferhitzer regeln

Durchlauferhitzer benötigen viel Energie, um Wasser zu erwärmen. Deshalb ist es sinnvoll, Ihre Wohlfühltemperatur direkt am Gerät einzustellen. So vermeiden Sie es, das Wasser unnötig hoch zu erhitzen, und müssen im Anschluss kein kaltes Wasser beimischen.

#6 Richtig lüften

Mehrmals täglich stoßlüften ist besser als dauerhaft auf „Kipp“ gestellte Fenster. Die lassen den Raum schnell auskühlen. Das verursacht unnötige Heizkosten. So lüften Sie richtig: Drehen Sie die Heizung ab und öffnen Sie die Fenster möglichst weit. Sofern möglich, sorgen Sie am besten durch das Öffnen von zwei gegenüberliegenden Fenstern für Durchzug. Bei kühlen Außentemperaturen reichen für den Luftaustausch in der Regel fünf bis zehn Minuten. Im Sommer sollten es 20 bis 30 Minuten sein.

#7 Clever heizen

Installieren Sie Thermostate und stellen Sie diese auf die gewünschte Raumtemperatur ein. So vermeiden Sie überheizte Räume. Gut zu wissen: Jedes Grad weniger senkt Ihren Verbrauch um circa sechs Prozent. Wichtig ist auch, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften. Ist Luft im System, verbrauchen sie mehr Energie.

#8 Fenster und Türen abdichten

Undichte Fenster und Außentüren sorgen für Zugluft und Wärmeverluste im Wohnraum. Ob Sie undichte Fenster haben, finden Sie ganz schnell mit einem Blatt Papier heraus: Klemmen Sie es zwischen Fensterrahmen und -flügel ein. Wenn Sie es bei geschlossenem Fenster herausziehen können, sollten Sie die Dichtung erneuern.

#9 Fassade und Dach dämmen

Eine Fassadendämmung ist laut Verbraucherzentrale eine der wirksamsten Maßnahmen zum Energieeinsparen. Bevor Sie etwa Fenster oder Heizung austauschen, ist es sinnvoll, den Heizbedarf durch eine Dämmung zu senken. Die neue Heizung kann dann oft kleiner und sparsamer ausfallen als die alte.

#10 Heizung austauschen

Ist Ihre Heizanlage älter als 15 Jahre, kann ein Austausch lohnen. Vor allem, wenn Sie noch mit Öl oder Gas heizen. Denn diese Brennstoffe sind besonders teuer. Unser Tipp: Die BHW Bausparkasse bietet auf ihrer Website einen interaktiven Heiztechnikvergleich, mit dem Sie exemplarisch ermitteln können, wie viel Heizkosten Sie durch einen Wechsel der Heiztechnik sparen können. Die beste Grundlage für Ihre Entscheidung ist eine unabhängige Energieberatung