Was kostet ein Kind bis zum 18. Lebens­jahr?

Spielzeug, Kleidung, Hobbys, Kita-Gebühren, Studium und so weiter – die Liste an Kosten für ein Kind ist schier endlos. Aber mal ehrlich: Die Liebe zum eigenen Kind kann natürlich kein Geld der Welt aufwiegen. Dennoch ist es für Eltern hilfreich, die Kinderkosten pro Monat einmal durchzurechnen und alle Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen. Denn eine gute Finanzplanung kann dabei helfen, das Haushaltsbudget besser zu managen und für den Nachwuchs vorzusorgen.

Tipp

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Was sind die Kos­ten pro Kind im Mo­nat?

Kinder kosten ein kleines Vermögen: Wie viel ein Kind seine Eltern in den ersten 18 Lebensjahren kostet, lässt sich zwar nicht pauschal beantworten – die tatsächlichen Kosten pro Kind im Monat hängen nicht zuletzt vom individuellen Lebensstandard ab. Einen Anhaltspunkt liefern aber immerhin die im Juni 2021 veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) für das Jahr 2018 (aktuellere Zahlen liegen bisher nicht vor):

  • Bei Paaren mit einem Kind belaufen sich die monatlichen Ausgaben für den Nachwuchs im Schnitt auf 763 Euro (21 % aller Konsumausgaben).
  • Alleinerziehende mit einem Kind geben mit 710 Euro im Monat nur geringfügig weniger aus (35 % aller Konsumausgaben).
  • Die materielle Grundversorgung nimmt rund die Hälfte der Kosten pro Kind im Monat ein. Dazu gehören Kleidung, Essen und Wohnen.
  • Bei Familien mit zwei Sprösslingen sinken die durchschnittlichen Kosten pro Kind auf 638 Euro im Monat. Bei drei Kindern sind es jeweils 590 Euro.

Kleine Kinder, kleine Wünsche – große Kinder, große Wünsche

Wenn Kinder wachsen, mehren sich auch ihre Bedürfnisse. Für kleine Kinder sind die Konsumausgaben daher generell etwas niedriger als für größere Kids. Die Tabelle im Folgenden verrät Ihnen, mit welchen Kosten Sie für Kinder in den einzelnen Altersstufen rechnen können.

Alter Ausgaben im Monat Gesamte Kosten für ein
Kind in der Altersstufe 
unter 6 Jahre 679 Euro ca. 49.000 Euro
6 bis 12 Jahre 786 Euro ca. 57.000 Euro
12 bis 18 Jahre 953 Euro ca. 69.000 Euro

175.000 Euro plus – welche Kos­ten fal­len noch an?

Alles in allem summieren sich die Konsumausgaben für ein Kind in den ersten 18 Jahren auf rund 175.000 Euro. Während bei kleineren Kindern insbesondere die Betreuungskosten ins Gewicht fallen, sind es bei Teenagern die Ausgaben für Freizeit, Hobbys und Nahrungsmittel.

Bei der Kalkulation kommen je nach familiärer Situation noch einige laufende Kosten pro Kind im Monat und ein paar größere Ausgaben hinzu: wie etwa für Vorsorge und Versicherungen. Die Erstausstattung fürs Baby kostet heute im Schnitt rund 3.350 Euro . Für die Kinderbetreuung müssen Eltern abhängig von Wohnort und Gehalt zum Teil mit hohen Ausgaben rechnen: Die Kosten pro Kind im Monat für einen privaten Kitaplatz belaufen sich in den teuersten Städten auf bis zu 700 Euro .

Beim Thema Taschengeld können sich Eltern an den Empfehlungen des Deutschen Jugendinstituts orientieren: Je nach Alter des Kindes beträgt die Taschengeldempfehlung bis zu 63 Euro im Monat für Minderjährige unter 18 Jahren. Für Familien mit Kindern ist es sinnvoll, neben einer Privathaftpflichtversicherung auch eine Risikolebensversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.

Darüber hinaus entscheiden sich manche Neueltern dazu, ein Haus zu bauen oder ein größeres Auto für die wachsende Familie zu kaufen. Relevante Investitionen wie diese sind daher noch nicht im Budget mit eingerechnet.

Tipp

Die alltäglichen Ausgaben für Ihr Kind brauchen Sie glücklicherweise nicht komplett allein zu stemmen. In Deutschland gibt es staatliche Leistungen für Familien, angefangen von Kindergeld über Steuerentlastungen bis hin zu Wohngeld. Einen schnellen Überblick bietet Ihnen das Familienportal.

Kosten spa­ren – wie kom­men Fami­lien finan­ziell günstiger weg?

Viele Konsumausgaben sind sicherlich Fixkosten, wie die Miete und Kinderbetreuung. An anderen Ecken haben Familien wiederum die Möglichkeit, die Kosten pro Kind im Monat zu senken:

  • Eine ausgewogene Ernährung muss nicht teuer sein. Ein Wochenplan hilft Ihnen dabei, wirklich nur das einzukaufen, was Sie für alle Mahlzeiten brauchen. Jeder in der Familie darf sich abwechselnd sein Lieblingsessen aussuchen.
  • Babys und Kleinkinder wachsen ruckzuck aus ihrer Kleidung heraus. Daher ist es kostensparender und zudem nachhaltiger, gebrauchte Sachen zu kaufen. Derselbe Spartipp gilt für Anschaffungen wie einen Kinderwagen und ein Babybett.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Steuerberater helfen. Für manche Paare mit Kind kann es sinnvoll sein, die Steuerklasse zu wechseln und andere Steuererleichterungen zu nutzen. Die Kosten für die Kinderbetreuung lassen sich beispielsweise zum Teil als Sonderausgaben geltend machen: bis zu einem Höchstbetrag von 4.000 Euro pro Jahr. Damit können Sie im günstigsten Fall Ihre Steuerlast senken.

Sparen und vor­sorgen – welche Geld­an­lage ist für den Nach­wuchs geeignet?

Mit der Geburt eines Kindes liegen Investitionen wie der Führerschein plus Auto oder ein Auslandsstudium noch in weiter Ferne. Dennoch lohnt es sich, bereits frühzeitig mit dem Vermögensaufbau anzufangen. Kleine monatliche Sparraten wachsen mit der Zeit zu einer größeren Summe an – damit kann sich Ihr Kind dann später eine Ausbildung finanzieren und den einen oder anderen Wunsch erfüllen. Bei vielen Finanzprodukten lässt sich zudem die Rendite optimieren, wenn Sie langfristig Geld investieren. Einen ETF-Sparplan für Ihren Spross können Sie schon ab 25 Euro im Monat einrichten.

Risiko­hinweis

Jede Geldanlage ist mit Risiken verbunden. Die Anlage ist nicht garantiert, Schwankungen des Markts können zu Kursverlusten bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Über die speziellen Risiken des jeweiligen Wertpapierprodukts informieren Sie die jeweiligen gesetzlich vorgeschriebenen Verkaufsunterlagen. Diese sind auf www.postbank.de abrufbar, wenn Sie dort in der Suche die ISIN/WKN des Produkts eingeben, außerdem erhältlich in der Postbank Filiale bei Ihrem Wertpapierberater. Weitere Informationen enthalten zudem die „Basisinformationen für Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen“.